Zahnlexikon

Abszess

Ein Abszess zeigt sich durch häufig durch eine lokale Rötung und Schwellung, sowie durch Schmerzen und Spannungsgefühl. Bei sehr großen Abzessen kann es zu Fieber, Schluckbeschwerden, Unwohlsein und Kopf- und Gliederschmerzen kommen. Im Mundbereich kann zusätzlich auch Mundgeruch und ein eitriger Geschmack hinzukommen. Als einen Abszess bezeichnet man eine Ansammlung von Eiter in einer abgekapselten Gewebehöhle. Ursache kann eine Verletzung der Haut oder Schleimhaut sein, aus der sich eine Infektion entwickelt oder eine schon vorhandene Infektion, die sich abgekapselt hat und somit immer größer wird. Ein Abszess eröffnet sich nicht von selbst, sondern wird immer größer. Deshalb sollte dieser umgehend von einem Zahnarzt bzw. Oralchirurgen behandelt werden um eine spontane Eröffnung durch zu hohe Spannung zu verhindern. Die Folge dessen kann eine lebensgefährliche Sepsis (Blutvergiftung) sein. Die Eröffnung erfolgt nach der lokalen Anästhesie durch einen glatten Schnitt, auch Abszessspaltung genannt. Durch das Abfließen des Eiters spürt der Patient häufig sofort eine Besserung oder Erleichterung. Dieser operative Eingriff wird auch Inzision genannt. Um zu verhindern, dass die Oberfläche sofort wieder verwächst und sich ein erneuter Abszess bildet, wird ein in Antibiotikum getränkter Streifen in die leere Abszesshöhle gelegt. Dieser Streifen wird täglich gewechselt, um Infektionen zu verhindern und muss so lange eingelegt werden, bis die Abszesshöhle von innen nach außen verheilt ist. 

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