Eine Abrasion beschreibt einen Verlust des Zahnschmelzes. Zahnschmelz gilt als eine der härtesten Substanzen im Körper, welche jeden Tag einer hohen Kaubelastung standhalten muss. Durch unbewusstes nächtliches Zähneknirschen oder Pressen, auch Bruxismus genannt, werden die Zähne zusätzlich belastet. Außerdem werden die Zähne bei exzessiven Knirschen durch den Verlust der Zahnhartsubstanz immer kürzer, sodass die eigentliche Zahnform schon nicht mehr erkennbar ist. Ist die Abrasion schon so weit fortgeschritten muss nicht nur aus ästhetischer Sicht eine Behandlung durch Kronen in Betracht gezogen werden, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht, denn kurzen und abradierten Zähne können erhebliche Auswirkungen auf die allgemeine Körpergesundheit haben. Diese hochkomplexe Form der Restauration fordert eine gute Aufklärung und Beratung, weshalb Sie sich einmal mehr nach einem echten Experten umschauen sollten. Häufig wird hier eine Bisserhöhung an den Seitenzähnen und eine Ästhetische Restauration an den Frontzähnen angestrebt.
Durch die Abrasion und Verlust der Zahnsubstanz reagiert der Zahn empfindlicher auf Kälte und Wärme. Das liegt daran, dass der Zahnnerv immer weiter an die Oberfläche gelangt.
Weitere Folge des Bruxismus können Verspannungen der Nacken-, Kopf und Gesichtsmuskulatur, sowie, Nacken- und Kopfschmerzen sein. Diese Verspannungen können auch Muskelverspannungen und Schmerzen in weit entfernt liegenden Körperbereichen hervorrufen.
Wichtig ist es, die Ursache für das Knirschen oder Pressen zu finden. Häufig kann Stress ein auslöser dafür sein. Bei einigen Patienten kann jedoch die Krankheit CMD, die craniomandibuläre Dysfunktion, dafür verantwortlich sein.
Der Prozess der Abrasion und die Verhinderung des Bruxismus kann durch eine laborgefertigte Knirscherschiene gestoppt werden. CMD-Spezialisten bieten auch eine spezielle Vermessung der Kiefergelenke an und erstellen auf Basis dieser Computerauswertung eine individuelle Schiene. Eine Schiene macht zusätzlich Sinn, wenn bereits eine Restauration angefertigt wurde, um die Haltbarkeit dessen zu verlängern und um weiter Schäden zu verhindern.
In besonderen Fällen kann begleitend zur Schienentherapie auch eine Physiotherapie verschrieben werden. Dabei konzentriert sich der Physiotherapeut auf den Bereich Nacken, Gesicht und Kopf.